Geschrieben von dedie am 03.12.2005 um 15:02:
Microsoft passt Internet Explorer wegen Patent-Streit mit Eolas an
Microsoft macht im Patent-Streit mit Eolas eine erneute überraschende Wendung: Der Softwarekonzern passt den Webbrowser Internet Explorer an, um eine mögliche Verletzung des umstrittenen US-Patents 5,838,906 zu vermeiden. Das Patent von Eolas Technologies betrifft das Einbetten von Plug-ins oder Applets in Webseiten, was für interaktive Programme in Webseiten oder bewegliche Hot-Spots in Bildern genutzt wird.
Microsoft teilte nun auf einer Seite des Microsoft Developer Network (MSDN) mit, nach einem geplanten Update würden Nutzer des Internet Explorer nicht mehr direkt mit ActiveX-Controls interagieren können, die über APPLET, EMBED oder OBJECT geladen werden. Die Controls werden zwar weiterhin geladen, aber ihre Bedienschnittstelle ist blockiert. Eine Interaktion sei dann erst nach Aktivierung der Bedienschnittstelle des Controls durch die Anwender möglich, erklärte Microsoft. Die Funktion der ActiveX-Controls selbst ist davon nicht betroffen, Anwendungen, die keine Interaktion mit dem User erfordern oder ermöglichen, sind von den Änderungen nicht betroffen. So kann ein Control beispielsweise weiterhin eine Musikdatei auf einer Webseite abspielen – die Bedienschnittstelle des Players ist allerdings deaktiviert, Vor- und Zurückspulen etwa kann der Surfer nur, wenn er zuvor die Bedienschnittstelle des AktiveX-Controls explizit aktiviert, erklärt Microsoft in einem Beispiel. Dies kann schon durch Setzen des Fokus auf das ActiveX-Control geschehen. Auch selbstständig ablaufende Werbefilmchen auf Webseiten, die über ein Control geladen werden und sich in letzter Zeit bei den Werbetreibenden immer stärker verbreitenden, wären von der Änderung erst dann betroffen, wenn sie eine Interaktion mit den Surfer erwarten. In einem Dokument in der MSDN-Library mit dem Titel Activating ActiveX Controls beschreibt der Konzern die Änderungen und gibt Webentwicklern Hinweise, wie sich diese auf Webanwendungen auswirken könnten. Außerdem erklärt der Konzern, wie Webentwickler bei interaktiven Controls die Interaktion mit dem Anwender automatisch einschalten können..............
Weiter hehts bei
HEISE