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Geschrieben von Vimes am 09.09.2006 um 22:09:
debian - neuer Versuch
Nachdem ich gentoo jetzt ganz gut kenne, wollte ich doch mal wieder über den Tellerrand schauen. Also muß mal wieder debian her.
Diesmal habe ich die Installation von der Net-Install-CD vorgenommen. Erfreulich einfach, ohne graphischen Schnickschnack (der verwirrt in meinen Augen nur unnötig).
Nachdem ich dann keine Netzinstallation erlaubte, wurde mir nur ein absolutes Basis-System installiert, genauso wollte ich das auch haben. Das erinnert dann schon sehr stark an gentoo.
Einziger Nachteil: Auf diese Weise konnte er keine sources.list erstellen, zumindest keine mit lauffähigen Einträgen. Aber das ist ja schnell von Hand korrigiert...
Erfreulich: nach einem simplen
apt-get install xorg fluxbox firefox
konnte ich kurze Zeit später schon im Netz surfen, mit meiner gewohnten fluxbox-Umgebung.
Schnell xine installiert - weiah. Die DVD-Wiedergabe war ein Graus. Allerdings war der Schuldige nicht xine, sondern der Eintrag in der xorg.conf, der als Treiber "vesa" auswies... auf "nv" gesetzt, funktioniert die Wiedergabe wunderbar.
Das Einrichten eines CS-nvidia-Treibers war gestern abendfüllend und nicht von Erfolg gekrönt; ich muß irgendwas falsch gemacht haben...
Heute kompiliere ich gerade erstmal einen eigenen Kernel (2.6.17.13) und anschließend knöpfe ich mir nochmal nvidia vor.
Ich könnte mir nämlich durchaus vorstellen, von gentoo auf debian umzusteigen, zum einen, weil es häufiger deb-Pakete für seltene Programme gibt, zum anderen, weil meine Zeit in letzter Zeit doch arg begrenzt ist und ich den PC nicht mehr ohne weiteres unbeaufsichtigt laufen lassen kann (zum Kompilieren), weil Vimes jun. im zarten Alter von einem Jahr schon gerne Knöpfe drückt. Da ist das Paketmanagement von debian doch a bissl komfortabler...
Ich werde weiter berichten.
Edit:
Wie erfreulich. Das Kompilieren des Kernels war ausgesprochen schmerzarm, ich konnte mir direkt ein .deb daraus basteln.
Die 3D-Unterstützung flutschte über den von nvidia gelieferten Treiber fast auf Anhieb. Muß man zwar bei jedem Kernel-wechsel nachinstallieren, aber das bin ich auch so gewohnt von gentoo her.
Sound, Filme, alles kein Problem.
Lediglich die Tatsache, daß mein Lieblings-Mailprogramm mutt als Voraussetzung exim4 mitbringt, ärgert mich ein wenig, aber damit werde ich auch noch fertig.
Wißt ihr was? Ich steige jetzt um, von gentoo auf debian...
MfG
Vimes
Geschrieben von MobyDuck am 10.09.2006 um 07:07:
Glückwunsch.
Kannst du uns noch etwas zu der installierte Software (Versionen) sagen?
Geschrieben von Vimes am 10.09.2006 um 19:25:
Natürlich. Im Moment läuft hier debian Etch, also testing, mit
- dem Standardkernel 2.6.16-2-686
(den ich ersetzen möchte, allerdings trat bei meinem Testlauf mit einem aktuellen Kernel wieder das Problem auf, daß DMA nicht verfügbar war. Ich untersuche das gerade...)
- Ooo 2.0
- xorg 7.22 (glaaaube ich)
- Firefox 1.5.0.4
- gcc 4.1
- k3b 0.12.17-1
Das dürften die wichtigsten sein. Bei Interesse hänge ich aber gerne eine 22-seitige Liste aller installierten Pakete an, die ich mit apt-show-versions >> package.txt erzeugt habe...
Den proprietären nvidia-Treiber konnte ich auf meiner Testpartition mit einem selbstgebackenen Kernel trivial installieren, ich habe die Version von der nvidia-Seite genommen. Mit dem hauseigenen Kernel geht das wegen des verwendeten Compilers nicht.
So, den neuen Kernel (2.6.17.13) habe ich gerade in ein deb-Paket verwandelt und dann mit dpkg -i installiert. Die menu.lst wurde automatisch auf den neuesten Stand gebracht, so stelle ich mir das vor. (Ich bin vor einiger Zeit von lilo zu grub gewechselt, als ich nämlich Windows den endgültigen Tritt gab. Das funktionierte hier nur mit lilo, keine Ahnung, warum).
Ich berichte später weiter...
MfG
Vimes
Geschrieben von MobyDuck am 10.09.2006 um 20:10:
Zitat: |
Bei Interesse hänge ich aber gerne eine 22-seitige Liste aller installierten Pakete an, |
|
Nee, lass mal stecken.
Zitat: |
debian Etch,
Kernel (2.6.17.13)
|
|
Das befriedigt meine Neugier erstmal.
Geschrieben von Vimes am 11.09.2006 um 22:14:
Spielverderber
So. Soeben habe ich auch dieses vermaledeite DMA-Problem geknackt, das mir schon bei gentoo Kopfzerbrechen bereitet hatte. Wer einen IDE-Chipsatz vom Typ
82801EB/ER (ICH5/ICH5R)
sein Eigen nennt, der muß beim Kompilieren des Kernels unter ATA/ATAPI den "Intel PIIXn Chipsest support" fest einbauen.
Ansonsten wird der Chipsatz nicht korrekt erkannt und es kann entsprechend kein DMA verwendet werden (logischerweise auch nicht über den Aufruf von hdparm).
Edit: Der nvidia-Treiber (proprietär) funktioniert auch einwandfrei. Das macht doch Laune.
Was mich immer wieder begeistert, ist die Geschwindigkeit, mit der Pakete installiert werden. Das bin ich schlicht nicht mehr gewöhnt... ist doch sehr praktisch...
Edit die 2.: Dachte mir heute, konfigurierst mal den Drucker... wird schon irgendwie klappen... EIN Paket ausgewählt (apt-get install printconf) - alles andere wurde über die Abhängigkeiten geholt - der USB-Drucker wurde automatisch erkannt und eingerichtet - ich konnte sofort drucken.
Wow. Jetzt bin ich wirklich begeistert von debian.
MfG
Vimes
Geschrieben von MobyDuck am 11.09.2006 um 23:08:
Zitat: |
Wow. Jetzt bin ich wirklich begeistert von debian. |
|
Erstaunt mich ein wenig. Apt oder ähnliches hättest du ja schon lange haben können. Aber du _wolltest_ es doch nicht.
Wenn ich deinen Erfahrungsbericht lese, drängt sich mir eine Frage auf: Warum das Server-orientierte, ansonsten aber doch recht betuliche Debian? Für eine heterogene Server-Umgebung würde ich das ja verstehen, aber für zu Hause? Sämtliche Vorzüge, die du hier benannt hast, hättest du auch mit einem modernen Debian-Derivat haben können.
(Meine ich nicht provokativ, sondern interessiert.)
Geschrieben von Vimes am 11.09.2006 um 23:26:
Man wird älter und hat vor allem weniger Zeit

[1] - und außerdem hege ich nach wie vor die Hoffnung, vielleicht auch mal beruflich mit *nix in Kontakt zu kommen. Ich vermute, der Bekanntheitsgrad von debian ist höher als der von gentoo...
Warum debian und nicht eine Ubuntu-Variante? Ich bin kein Freund des sudo-Konzeptes. Klar, kann man Ubuntu auch abgewöhnen. Aber dann kann ich auch gleich debian nehmen, das gibt und nimmt sich nicht wirklich viel... und ich lege ja gerade Wert auf eine spartanische Installation, weil ich mir meinen Krempel selber aussuche.
Gerade konnte ich auch exim4 das Lauschen abgewöhnen. Sehr erfreulich. Ich muß ihn installiert lassen, aber ich muß ihn NICHT laufen lassen.
MfG
Vimes
[1] Das war das gewichtigste Argument für mich. Mal schnell ein Programm raussuchen und installieren ist unter gentoo nicht. Und meine Holdeste nervt es, wenn ich am Rechner sitze. Da erledige ich meinen Kram lieber schnell... zumal Vimes jun. auch schon sehr technikinteressiert ist...
Letztlich dankt es mir auch die Stromrechnung, daß die nächtlichen Kompilierungsorgien entfallen.
Bei meinem letzten Versuch mit debian habe ich schlicht nicht genug Hirnschmalz reingesteckt, also gingen diverse Sachen nicht so, wie ich das gerne gehabt hätte, also --> Tonne.
Geschrieben von Vimes am 31.10.2006 um 21:45:
Pfunde zuviel drauf? Mittlerweile nicht mehr

von 89 runter auf 75,6kg...
MfG
Vimes
Geschrieben von MobyDuck am 31.10.2006 um 22:07:
Gentoo macht fett.
Geschrieben von dedie am 31.10.2006 um 22:17:
Geschrieben von Vimes am 01.11.2006 um 18:26:
So gesehen wohl schon, weil man dazu tendiert, länger am PC zu sitzen...
MfG
Vimes
Geschrieben von MobyDuck am 01.11.2006 um 19:24:
Jo. Geht auch mit dem Update-Wizard von Ubuntu. Habe das letztens ausprobiert und hatte das Vergnügen, jede Datei per Handschlag begrüßen und nach ihrem Wohlbefinden fragen zu dürfen.
Und plötzlich war die Chips-Tüte leer...