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Geschrieben von dedie am 07.07.2005 um 19:43:

Update Microsoft AntiSpyware ignoriert Adware von Claria

Obwohl die angebliche Übernahme von Claria bei einigen Microsoft-Angestellten negativ und widersprüchlich aufgenommen wurde, hat Microsoft jetzt anscheinend die Definitionen seines AntiSpyware-Programms so abgeändert, dass vorgeschlagen wird, Adware von Claria vorläufig zu ignorieren, nicht mehr zu löschen.

Die Redmonder seien aber nur an der neuen Technik, die passende Werbung während eines Suchvorgangs mit der MSN Suche anzeigt und von Claria entwickelt wird, interessiert, jedoch konnte das weder bestätigt noch widerlegt werden. Kritiker behaupten, Microsoft AntiSpyware sei nun nicht mehr objektiv genug, um den Anwendern ausreichend Schutz zu bieten. Außerdem ist eine Übernahme noch nicht verifiziert worden, ein weiterer Grund gegen das unerwartete Vorgehen Microsofts.

Andere Konkurrenten, wie zum Beispiel Spybot Search & Destroy, deklarieren die DashBar, GAIN, GAIN.Trickler und weitere wie zuvor auch als Adware und schlagen eine Löschung der entsprechenden Dateien vor. Wer von einer Claria-Adware befallen wurde und das Tools von Microsoft nutzt, sollte in der Dropdown-Liste anstatt Ignore den Eintrag Remove wählen, denn dann wird das Programm genauso zuverlässig entfernt wie vor dem Definitions-Update.

QUELLE



Geschrieben von MobyDuck am 08.07.2005 um 12:28:

 

Damit hat sich das Tool endgültig aus der Abteilung "ernstzunehmende Software" verabschiedet.

P.S.: Ich weiß, ich habe das Programm zunächst noch in Schutz genommen:
http://www.dedies-board.de/wbb2/thread.php?threadid=566
Mache ich nicht nochmal. Versprochen.



Geschrieben von dedie am 11.07.2005 um 19:53:

  Microsoft klassifiziert Spyware neu

Gerüchte über heimliche Zugeständnisse in Microsofts Antispyware gegenüber dem Spyware-Hersteller Claria lassen sich nicht bestätigen. Kurz nachdem Meldungen auftauchten, die Redmonder planten die Übernahme des Gator-Nachfolgers Claria, fiel der Bericht von Eric Howes, dass die Redmonder Antispyware entdeckte Claria-Hintergrundprogramme neuerdings nicht mehr zur Beseitigung vorschlägt, auf fruchtbaren Boden. Demnach empfiehlt das Programm seit dem Update von Ende März, verschiedene als mäßig gefährlich klassifizierte Claria-Produkte ebenso wie solche der Spywareschmieden WhenU und 180solutions zu ignorieren. In früheren Fassungen wurden diese Schädlinge zur Quarantäne vorgeschlagen.

Microsoft hat die naheliegende Schlussfolgerung, man bereite sich schon auf eine Zusammenarbeit mit Claria vor, bestritten. Dort wird auf die seit langem zugängliche Beschreibung verwiesen, an welchen Kriterien die Entwickler die Bedrohlichkeit einer "womöglich unerwünschten Software" messen. Diese eigentlich vorbildliche Bewertungs-Dokumentation lässt zwar bei genauerer Betrachtung immer noch offen, wie die Default-Vorschläge der Antispyware zustande kommen, aber Microsofts Behauptung, man habe eine gleiche Behandlung für die vergleichbaren Programme von Claria und Konsorten im Sinn gehabt, lässt sich daran sauber nachvollziehen.

Doch auch wenn man dieser offen erklärten Haltung nicht Unlauteres nachsagen darf, bleiben ihre Konsequenzen sehr bedenklich. Offenbar schwenkt der Konzern auf die angestrebte Geisteshaltung der Spyware-Branche ein, dass Anzeigen-vermittelnde Hintergrundprogramme an sich legitim seien. Das mag man in einem Fall wie bei 180solutions gelten lassen, wo der Urheber selbst offenbar konsequent gegen unlautere Software-Verteiler vorgeht. Doch gerade Claria hat diese Argumentation mit geradezu hahnebüchenen Argumenten in Misskredit gebracht. Bedauerlich, wenn eine Marktmacht wie Microsoft solchen Argumenten folgt und sogar gefürchtete Schädlinge wie WebHancer und eZula Toptext verharmlost.

QUELLE