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--- Google: Eroberer im Cyberspace (https://www.dedies-board.de/wbb2/thread.php?threadid=815)
Geschrieben von MobyDuck am 04.09.2005 um 13:06:
Google: Eroberer im Cyberspace
Auch wenn Mr. Vimes bei Spiegel-Artikeln Bauchweh bekommt, den hier fand ich ganz interessant:
Zitat: |
Zu schnell, zu mächtig, zu gierig? Seit dem Börsengang vor einem Jahr hat sich Google zum expansionshungrigen Medien-Kraken gewandelt, der sich von der Außenwelt abschottet. Die einstige Campusfirma hat ein Imageproblem: Sie ist zu erfolgreich geworden. |
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Weiter >>>
Ich glaube, an der These ist etwas dran. Sobald ein Unternehmen zu groß und zu erfolgreich wird, rümpft der gemeine User die Nase und wittert Datenklau. Ich nehme mich da nicht aus. Das ging Yahoo so, MS sowieso und jetzt seit einiger Zeit Google. Natürlich ist der enorme Datenbestand der "Großen" eine abstrakte Gefahr, aber was ist wirklich konkret dran an den Verdächtigungen? Ich habe ehrlich gesagt noch keine abschließende Meinung.
Geschrieben von cronos am 04.09.2005 um 23:40:
Ich beobachte das schon seit längerer Zeit etwas kritisch.
Alleine die Kontaktsperre gegenüber "CNet" ist eigentlich bezeichnend.
Das problem liegt meiner Meinung nach nicht daran, das Google zu groß geworden ist, vielmehr ist es in seiner Monopolstellung begründet.
Google Earth scheint ja auch zu einer Referenz zu werden, was aus Gmail wird, soll die Zeit zeigen.
Momentan erinnert mich Googles Vorgehen doch sehr an das Verhalten einer nicht näher genannten Firma aus Redmond.
Geschrieben von Hertener am 05.09.2005 um 12:02:
Ja, ich gehöre auch zu der "großen Google-Familie", als User von: Google Web Search, Google Earth, Blogger und Picasa. Auf die Desktop-Suche habe ich bisher verzichtet. Nicht wegen der Datensicherheit, sondern vielmehr wegen den wenigen, für mich unbrauchbaren, Dateiformaten, die anfänglich unterstützt wurden.
So, und nun stehe ich mit meinem ganzen Google-Zeugs da, lese diesen Artikel und behaupte anschließend steif und fest: Die Jungs sind gut!
Und gleich werde ich mir die Desktop-Suche herunterladen, da gibt's nämlich ein paar nette PlugIns für. Die von meinem FF genügen mir nämlich nicht.
Apropos FF: Wie war das denn noch bei der 1.0er Version? Suchanfrage über einen schweizer Server? War's eBay? Und Apropos eBay: Sollte Google eines Tages seine eigene Auktionsplattform eröffnen, wäre ich sicherlich einer der ersten, die sich dort anmelden!
Soviel zu dem Thema Online-Unternehmen, ihre Umsätze, ihre Methoden und ihr Vertrauen auf der User-Seite.
Achso, hatten da nicht mal ein paar geschrien, AlstaVista wäre der neue Hype!?
Geschrieben von cronos am 05.09.2005 um 15:18:
Darum gehts ja, Google wächst und wächst und die Transparenz sinkt mit jedem Tag.
Mit ihrer Suchmaschine haben sie doch ein erstklassiges Instrument zur Informationskanalisierung.
Und gerade Gmail ist doch ein erstklassiges Beispiel für die Datensammelei, die da von Google vorgenommen wird.
Ich sage ja nicht, dass die Produkte von Google schlecht sind aber die Expansion in soviele Marktsegmente... .
Da stellst sich mir schon die Frage, ob da nicht die ein oder andere Monopolstellung ausgenutzt wird.Meiner Meinung nach ist es völlig falsch Google zu verteufeln, aber mitlerweile sind wir doch an einem Punkt angelangt, wo das ganze System mal kritischst hinterfragt werden müßte, was aber wie oben erwähnt, an magelnder Transparenz scheitert.
Hier noch mal 2 interesannte Links zum Thema:
Link 1
Link 2
Geschrieben von cronos am 06.09.2005 um 22:34:
Jetz frag ich mal ganz provokativ:
Hats euch die Sprache verschlagen oder laber ich dumm Zeug?
Geschrieben von dedie am 06.09.2005 um 22:45:
erwartest du jetzt ne nette oder ne ehrliche Antwort
Das Goggle mittlerweile schon in einer gewissen Monopolstellung ist steht zumindest für mich schon etwas länger fest, das ist mitunter ein grund warum mir keine Googletoolbar oder sonstiger Schrott von denen auf die Platte kommt.
Was die Qualität bzw. den nutzen der diversen Googleprodukte anbetrifft, bezweifle ich das sie 1. halten was sie versprechen und 2. das sie sicher sind bzw. keine daten an den großen Bruder im hintergrund senden.
Geschrieben von Hertener am 06.09.2005 um 22:57:
Zitat: |
Hats euch die Sprache verschlagen oder laber ich dumm Zeug? |
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Weder noch. Das ist gar so scharfsinnig, dass ich etwas länger brauche es zu "verdauen".
EDIT: Ich schwanke noch, ob es sich bei den angebrachten Bedenken lediglich um eine Form einer "Verschwörungstheorie", oder einer, wohl angebrachten, kritischen Grundeinstellung handelt.
Geschrieben von MobyDuck am 06.09.2005 um 23:07:
Zitat: |
Hats euch die Sprache verschlagen oder laber ich dumm Zeug? |
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Nein. Deine Meinung hat was. Nur: Ich habe meine Zweifel schon im Eröffnungsthread deutlich gemacht und weitere Argumentation fällt mir schwer.
Beispiel Google-Mail: Aus Neugier probiere ich das gerade aus. Ich muss sagen, das Produkt ist zunächst einmal klasse. Innovativ und übersichtlich. Die Suchfunktion mit der Möglichkeit des Labelings und das Konzept der Sortierung sind so ziemlich das beste, das ich bei Mail-Providern gesehen habe. Gefällt mir richtig gut. Aber trotzdem vertraue ich Google nur die Benachrichtigungen über Foren-Beiträgen an.Warum hat man zu GMX mehr Vertrauen als zu Google? An den Werbe-Robots kann es ja wohl nicht liegen. Zum einen habe ich noch keine Werbung gesehen (vielleicht eignen sich ja auch Mails a la "Frickler hat auf ihren Beitrag zersemmelter X-Server geantwortet" nicht für Werbebotschaften). Zum anderen: Wo ist der Unterschied zu Spam-Scannern, die auch auch bei GMX und Co alle Mails auf \/iagr@ & Co scannen?
Macht sich da vielleicht ein diffuses Unbehagen breit, weil Google eben so groß wird und die Firma mit ihrer Gehemniskrämerei wild entschlossen ist, die Fehler von MS nachzumachen? Ich weiß es nicht.
Geschrieben von cronos am 07.09.2005 um 00:16:
Na also, da seid ihr ja!
@ dedie
Bei Punkt 1 und 2 hab ich die gleichen Bedenken
@hertener
... oder ich bin ein automatisiertes Verfahren, um den Page Rank zu verbessern oder vermindern
@ MB
Wer vertraut GMX vollständig-aber GMX hat bei weitem nicht den Einfluß, den Google derzeit weltweit genießt.
@ all
Ich bin mit Sicherheit kein Verschwörungstheortiker.
Aber Informationen sind heutzutage Macht.
Und Google sammelt Informationen, in jedem Bereich.
Und Google ist weder Open Source noch die Heilsarmee!
Mal ganz ehrlich:
Wie weit sind wir davon entfernt, das die ersten 10 Google -Ergebnisse als die ultimative Wahrheit gelten?
LG
cronos
Geschrieben von Hertener am 07.09.2005 um 00:22:
Zitat: |
Wie weit sind wir davon entfernt, das die ersten 10 Google -Ergebnisse als die ultimative Wahrheit gelten? |
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Wie, sind sie das etwas nicht?
Ja, nee, so abwegig ist das natürlich nicht. Das liegt aber IMHO immer am User. Auch wenn die BLÖD am Kiosk immer oben aufliegt, kann ich doch ruhig auch einmal einen Blick in den Zeitungständer daneben werfen.
Geschrieben von cronos am 07.09.2005 um 00:35:
@hertener
Aber die meisten User nehmen wie du weißt alles unkritisch hin.
Momentan ist Google Earth der Hype-selbst RTL greift auf diese Bilder zurück.
Wie oft haben mir verschiedenste Leute schon zu erklären versucht, dass Google Earth die überschwemmten Gebiete von New Orleans anzeigt.
Wie das gehen soll ist mir schleiherhaft, aber hier gehts ja darum, was manche oder viele als Referenz ansehen.
Einmal hab ich geantwortet, das geht, aber nur die CIA-Version.Da wurde ich gefragt, ob man die im Esel saugen könnte.
Ich war dann nett und habs aufgeklärt
Geschrieben von Hertener am 07.09.2005 um 00:39:
Ja, ist bald wieder so weit: Brot für die Welt und Hirn für Deutschland.
Aber ehrlich gesagt, warte ich täglich darauf, dass die Sat-Bilder von New Orleans von Google Earth geupdatet werden. Ich denke, dass es nur noch eine Frage der Zeit ist.
Geschrieben von cronos am 07.09.2005 um 00:50:
Zitat: |
Aber ehrlich gesagt, warte ich täglich darauf, dass die Sat-Bilder von New Orleans von Google Earth geupdatet werden. Ich denke, dass es nur noch eine Frage der Zeit ist. |
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Natürlich-um die Kunden immer mehr blindlings an das Produkt Google zu binden.
Ich überdramatisiere jetzt etwas, aber ich denke so falsch ist meine Position sicherlich nicht.
Aber wie gesagt :
Sonst hat irgendwann Google das gleiche Image-Problem wie MS!
Geschrieben von Hertener am 07.09.2005 um 01:14:
Produktbindung finden wir doch auch in unseren Alltag wieder. "Hast Du mal ein Tempo?", "Ich nehme eine Cola (impiziert Coca Cola [TM]), " etc.
Manche Menschen wollen doof sterben. Nicht zu letzt, weil die Werbung vermittelt, dass doof-sein glücklich macht. IMHO sollte wesentlich mehr auf der Bildungsebene auf derartige Problematiken eingegangen werden, um den nachrückenden Generationen eine gewisse "Medienkompetenz" zu vermitteln.
Und, IMHO, gerade im Informationszeitalter, in einer zunehmenden Verbreitung des Mediums Internet, ist diese Medienkompetenz letztendlich der Schlüssel zur eigenen Freiheit.
Die Industrie mag solche medienkompetenten Menschen natürlich nicht, da sie ihren Konsum hinterfragen. Und das ist letztendlich schlecht für das Konsumverhalten und wirkt sich negativ auf den Umsatz aus. Mit dem Fernsehen ist der Industrie schon ein mächtiges Instrument an die Hand gegeben worden. Ich habe selbst jahrelang fern geschaut. Heute bin ich darüber hinweg. Ich kenne die Mechanismen; zum Teil jedenfalls. Außerdem habe ich ein paar Jahre beim TV gejobbt und kenne einige Hintergründe. Mein Fazit: Weißt Du erst, wie ein Zaubertrick funktioniert, verliert er seinen Reiz.
So, dass ist nun etwas weit ab vom eigentlichen Thema, ist ja auch schon spät... (Sorry, ich bin mit meiner Konzentration am Ende. Vielleicht am Morgen wieder.
)
Geschrieben von cronos am 07.09.2005 um 01:29:
@ hertener
um wieder aufs Thema zu kommen:
Deine erstes Post in diesem Thread hat die Gefahr, die ich sehe, doch wie ich finde deutlich gemacht (insofern dein Post nicht ironisch war).
Aber morgen[1] mehr dazu...bin auch müde
[1]...man liest sich heute früh oder heute abend