Wer, wie ich, einen Router mit DD-WRT hat (bei OpenWRT sollte das auch gehen) und, wie ich, häufiger mal mit Laptop und Handy unterwegs ist und dabei ganz gerne mal zu Hause auf den Rechner zugreifen möchte, ohne das Ding die ganze Zeit laufen zu lassen, der kennt bestimmt Wake on Lan. Nützliches Feature.
Nun war es mir ums Verrecken nicht gelungen, das von unterwegs aus abzusetzen, egal, wie ich das routen ließ. Über das GUI von DD-WRT kann man einen Rechner starten, aber dann muß man eine HTTPS-Verbindung aufbauen, Kennwort eingeben, durchklicken ... das verursacht eine beachtliche Menge überflüssigen Traffic.
Nun kann man sich bei DD-WRT via SSH einloggen, sinnvollerweise per PublicKey-Verfahren.
Dort kann man dann per ipkg das Progrämmchen "wol" installieren (unter Debian heißt das "wakeonlan", aber anscheinend müssen die DD-WRT-Jungs am Speicherplatz extrem sparen
).
Nach einigem Suchen und Fluchen bin ich auch auf die korrekte Syntax dafür gestoßen:
/usr/sbin/wol -i 192.168.X.255 00:01:02:03:04:05
wobei die IP auf das benutzte Netz anzpassen ist, es handelt sich um die Broadcast-Adresse, die 255 am Ende also bitte belassen. Hinten ist noch die MAC der Netzwerkkarte des Rechners anzufügen, den man wecken möchte.
Die MAC kann man folgendermaßen auslesen:
(als root oder mit sudo) ifconfig SCHNITTSTELLE, also für Ethernet (sinnvollerweise)
ifconfig eth0
Dann kann man schön die Hardware-Adresse (MAC) auslesen:
eth0 Link encap:Ethernet HWaddr 00:01:02:03:04:05
BROADCAST MULTICAST MTU:1500 Metric:1
RX packets:0 errors:0 dropped:0 overruns:0 frame:0
TX packets:0 errors:0 dropped:0 overruns:0 carrier:0
collisions:0 txqueuelen:1000
RX bytes:0 (0.0 B) TX bytes:0 (0.0 B)
Die HWaddr ist die MAC (fett markiert). Die ist als Parameter wol zu übergeben.
Nach dem Aufwecken des Rechners kann man sich entweder über den Router auf dem Rechner per SSH einklinken oder gleich eine neue SSH-Verbindung zu dem Rechner aufbauen (was ich bevorzuge, weil der Router ziemlich schwach auf der Brust ist).
MfG
Vimes