Test: debian-Installation --> Ubuntu |
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Vimes
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Test: debian-Installation |
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Wie hier ja relativ bekannt ist, bin ich überzeugter gentoo-Benutzer. Jetzt habe ich aber doch einmal Lust bekommen, debian auszuprobieren und werde hier so nach und nach ein wenig berichten.
1. Installation
Ging problemlos über eine Minimum-Live-CD, die nur das nötigste mitbrachte; der Rest mußte dann via Internet geholt werden.
Nach dem Booten begrüßte mich ein Cursor und der Hinweis, über F1 wäre Hilfe zu bekommen. Nicht für jeden geeignet, aber ich bin kein Freund übertriebener Spielereien, war mir recht.
Bei der Installation an sich hat man die Wahl zwischen dem normalen Modus, wo sehr wenig rückgefragt wird, und dem "Experten"-Modus. Ich habe mich beim zweiten Anlauf für letzteren entschieden, da ich ein paar Sachen gerne von Hand einstellen wollte.
Los geht es mit der Partitionierung. Und hier ist Vorsicht geboten: per default wird die gesamte Festplatte gelöscht. Wer hier vorschnell auf ENTER drückt, der sitzt später weinend vor seinem PC...
Die Partitionierung kann man sich vorschlagen lassen oder es komplett selbst erledigen. Ich habe mich für letzteres entschieden.
Ist das geklärt, muß man weitere Entscheidungen treffen, z.B. Sprache, Tastaturlayout usw. usw. (wir sind im Experten-Modus, der einfache geht erheblich schneller und mit wesentlich weniger Rückfragen).
Ein wenig lästig fand ich, daß ich bei einem Modul (Floppy) insgesamt 4 mal gefragt wurde, ob ich es nicht doch aufnehmen möchte. Wenn man keine Floppy hat, möchte man das ja nicht unbedingt.
Bootloader wollte ich keinen, zur Auswahl standen lilo und grub.
Und da ging es dann zur Sache, ich wollte keinen neuen Bootloader installieren, sondern die neue Distribution in den meines gentoo integrieren.
Also das übliche eingegeben:
image=/boot/vmlinuz-2.6.8-2-386 [1]
label=debian
read-only
root=/dev/hda8
Beim Neustart ließ sich debian auch brav auswählen, allerdings scheiterte es kurz darauf an einer Kernel Panic. Merkwürdig. Der root-Pfad wäre ungültig. Kann nicht sein. Tante Google verriet mit schließlich, daß noch diese Zeile vonnöten ist:
initrd=/boot/initrd.img.2.6.8-2-386
Dann klappt es. (Wobei zu beachten ist, daß der Kernel und obigen img-Datei von der neuen /boot auf die bestehende /boot rüberkopiert werden müssen, weil gentoo natürlich die neue Boot-Partition nicht kennt)
Nach dem erneuten Neustart dann wie ersehnt, die weitere Konfiguration des Systems. Vergeben des Admin-Paßwortes, Anlegen eines normalen Benutzers, wunderbar.
Dann: Auswählen der zu installierenden Pakete.
Die Auswahl eines simplen Profils (z.B. Desktop) war mir zu langweilig, also habe ich mich durch die einzelnen Pakete gewühlt und das wichtigste schon mal so ausgewählt.
Alles runtergeladen und Neustart, Systemkonfiguration war fertig.
Als normaler Benutzer eingeloggt... und jetzt dachte ich mir, probierst mal, ob X gleich geht... siehe da, es geht auf Anhieb.
Mein bisheriges Fazit: Respekt. Gegenüber gentoo geht die Installation erheblich schneller und leichter von der Hand, insbesondere das Einrichten des X-Systems war überhaupt kein Problem. Diese höhere Geschwindigkeit gegenüber gentoo wird natürlich damit erkauft, daß man nicht so viel selbst einstellen kann.
Ich werde mich in den nächsten Tagen/Wochen ein wenig mehr damit beschäftigen und weiter berichten.
MfG
Vimes
[1] Wohlgemerkt, ich habe "testing" gewählt. Der Kernel ist ein wenig angestaubt, aber die debian-Leute sind sprichwörtlich konservativ. Bei Gelegenheit werde ich einen aktuellen Kernel kompilieren.
__________________ 1. Kor 3,11: "Einen anderen Grund kann niemand legen als den, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus."
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11.03.2006 21:23 |
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Vimes
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Zitat: |
Original von MobyDuck
Was konkret vermisst du? |
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Vermissen ist vielleicht ein wenig drastisch. Ich bin es von gentoo her gewöhnt, jede Kleinigkeit selbst einzustellen, das geht schon ganz früh los, indem man die gesamte Partitionierung von Hand erledigt. Das Netzwerk wird ebenfalls komplett von Hand gemacht, entweder wird der DHCP-Client aufgerufen und eingebunden oder eine statische IP vergeben (so ist das hier).
Insbesondere die Paketverwaltung geht den ganz spartanischen Ansatz, daß zunächst nur das wirklich notwendigste installiert wird und anschließend sucht man sich alles selbst zusammen. Bei debian habe ich jetzt leider den exim4 drauf, den ich nicht haben möchte... er war bei der Installation vorausgewählt und ich habe ihn übersehen. [1]
Insgesamt will ich mich gar nicht beklagen - da gentoo ja alles aus den Quellen kompiliert, dauert dort eine Installation erheblich länger, insbesondere, wenn man das auf einer schmalbrüstigen Maschine macht. Wenn ich hier (P4 3,06 GHz, 1 GB RAM) OpenOffice neu kompiliere, dann kann ich mehr als nur einen Kaffee trinken gehen...
Der Ansatz von debian ist halt anders, ich muß aber zugeben, daß er gut ist. Insbesondere gefällt mir die simple Menüführung und daß man nicht gleich mit "Eye-Candy" erschlagen wird.
Naja, und daß X sofort bei Eingabe des gewohnten startx in der Shell funktioniert hat, das ist mir ein ausgesprochenes Lob wert. Unter gentoo hätte ich mich zuerst durch die xorg.conf wühlen dürfen (bzw. hätte mein Backup derselben von CD eingespielt).
(Nebenbei bemerkt: Ich bin ja auch ein Freund der Ansicht, wer nicht liest, was er bestätigt, hat es nicht besser verdient - aber gerade bei der Partitionierung finde ich einen anderen default-Zustand schon sinnvoller.)
[1] Das wühlen durch die Paketliste hat einige Zeit in Anspruch genommen und irgendwann wollte ich fertig werden...
Ich werde ihn beim nächsten Start runterwerfen, ich muß nur noch den genauen Befehl nachschlagen. Aber der Paketmanager von debian soll ja sehr zuverlässig sein, was das Auflösen von (auch nicht mehr benötigten) Abhängigkeiten angeht. (Wofür gentoo leider nicht so berühmt ist)
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11.03.2006 23:41 |
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MobyDuck
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Danke. Mit der Erklärung bin ich zufrieden. Mir juckt es ja auch in den Fingern. So rein Interesse halber in ruhigeren Zeiten, denn wirklich nötig ist das IMO nicht. Wenn ich's richtig deute, scheint man das ja auch langsam bei gentoo einzusehen.
Zitat: |
Insbesondere gefällt mir die simple Menüführung |
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Jo. Zweimal gemacht und man erledigt das im Schlaf. Das ist was für faule Socken wie mich, zumindest wenn es um das Arbeitssystem geht. Mal eben installieren, läuft.
Zitat: |
aber gerade bei der Partitionierung finde ich einen anderen default-Zustand schon sinnvoller. |
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Stimmt. Man muss nicht alles in Redmont abgucken.
edit
@ Vimes
Zitat: |
Ich bin mir zwar ziemlich sicher, dass ich durch die Partitionierung mein Windows + all meine (ungesicherten Traurig ) Daten für immer weg sind. Dennoch möchte ich mich vergewissern. Ich habe bereits den Befehl
sudo fdisk -l /dev/hda durchgeführt. Dann sind drei Auflistungen:
- .../extended
- .../linux swap
- .../linux (soweit ich mich jetzt erinnern kann)
(,,,)
ok, das ist schlecht, auch wenn jetzt keine absolut unbedingt wichtigen daten drauf sind, heulen könnt ich schön, schließlich wollt ich ja nur mal ubuntu ausprobieren.
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(Gesehen bei Ubuntuusers.de)
Du hast mal wieder recht.
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13.03.2006 20:50 |
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Vimes
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@Moby: muhahahaaa... da hat mal wieder jemand auf die harte Tour gelernt, warum man seine Daten sichert, bevor man so etwas ausprobiert...
Weiter im Text.
Fluxbox ist nun soweit eingerichtet; firefox und gaim sind installiert; fühlt sich soweit sehr gut an. (Bemerkenswert ist die Geschwindigkeit, mit der neu installierte Programme verfügbar sind, wenn man wie ich von gentoo her gewohnt ist, daß alles erstmal kompiliert werden muß...)
exim4 läuft noch, lauscht aber erfreulicherweise nur am localhost. So muß das sein. Ist auch das einzige, was lauscht, vom DHCP-Client einmal abgesehen.
Mit xine habe ich noch Schwierigkeiten, er findet xine-ui nicht. Merkwürdig. Muß ich wohl mal die sourcen prüfen. gxine hat er gefunden, aber damit kenne ich mich nicht so gut aus; es läuft auch noch nicht sauber. Werde versuchen, an xine-ui selbst ranzukommen.
Ansonsten muß ich sagen, der positive Eindruck verstärkt sich weiter. In den nächsten Tagen habe ich hoffentlich ein wenig Zeit, weiter dran rumzuschrauben...
MfG
Vimes
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13.03.2006 21:15 |
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Vimes
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Zitat: |
Original von MobyDuck
Was spricht gegen VLC? |
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Nix, muß ich dringend ausprobieren!
Danke für den Tip!
Morgen hab ich 1 Tag Urlaub, vielleicht läßt mich der Kleine ein wenig spielen...
Update (21:40 Uhr)
Nachdem ich noch schnell die sources.list angepaßt hatte (Tante Google hatte mir ein Beispiel aus Amerika genannt) und einem apt-get update fand debian dann putzigerweise auf einmal auch xine-ui; nach einer weiteren kurzen Google-Suche kann ich nunmehr auch meine legal erworbenen DVDs wie gewohnt abspielen. Sehr erfreulich.
Was mich grad noch etwas stört, sind einige Fehlermeldungen beim Bootvorgang; anscheinend ist der per default erstellte Kernel nicht perfekt; aber das macht nichts, es hätte mich auch schwer gewundert; vielleicht komm ich morgen dazu, mir einen neuen zu backen, dann kann ich auch gleich Sound-Support integrieren (das geht zur Zeit noch nicht, aber das ist kinderleicht).
Ach ja, und die Sonderzeichen muß ich noch einbinden (ich bevorzuge die englische Sprache, aber das deutsche Tastaturlayout - das geht schon - und Sonderzeichen gemäß ISOSchlagmichtot-1 - das geht noch nicht, das krieg ich aber auch noch hin...).
Ansonsten bin ich wirklich begeistert davon, wie schnell der Kram installiert wird. Hut ab vor debian. apt-get ist genauso komfortabel wie emerge, ich muß mich nur an die unterschiedliche Syntax gewöhnen...
(Was mich etwas wundert, ist, wieso gnupg nicht per default installiert wird, wenn er es doch braucht, um dann die Pakete gegenchecken zu können. Fiel mir dann auf und ich habs nachinstalliert.)
MfG
Vimes
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14.03.2006 21:40 |
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MobyDuck
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16.03.2006 11:16 |
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Vimes
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@Moby: Danke! Mit aptitude habe ich auch schon ein wenig gespielt.
Habe gestern noch den 2.6.15er Kernel mit SMP reingekriegt. Läuft problemlos, mit Sound, ohne größere Fummeleien. Ich bin wirklich begeistert.
Das einzige, was mir bisher Probleme bereitet: einen eigenen Kernel backen. Das einzige Interface, das funktioniert, ist das reine Abfragen... und das ist echt ätzend und dauert viel zu lange. Aber ncurses (mein Favorit) stellt sich noch quer... hab ich noch was zum Basteln...
(Da sind wohl falsche Versionen einiger Programme installiert, in einer stillen Stunde löse ich die Abhängigkeiten mal auf...)
Ansonsten läuft alles: Video (auch mit dem freien Treiber von nVidia), Sound, alles. So muß das sein...
MfG
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16.03.2006 17:55 |
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Vimes
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Zitat: |
Original von MobyDuck
Und ich täte mir das Selberbauen wohl nur an, wenn ich wirlich _müsste_. |
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Hm, wenn man das zwei oder dreimal gemacht hat, dann geht es wirklich ganz leicht von der Hand. Es wäre auch unter debian kein Problem, aber dafür nötige Software ist nicht installiert und will sich nicht installieren lassen. Aber mir fehlt grad die Zeit, den Abhängigkeiten auf den Grund zu gehen...
Update: Nachdem ich bei debian wußte, was ich wissen wollte, schaue ich mir gerae Ubuntu in der 5.10er Variante an. Allerdings ohne Gnome, ich habe mir die Server-Installation gegönnt.
Nach einigen anfänglichen Verständnisproblemen läuft das jetzt doch sehr gut soweit; insgesamt habe ich keine 2 Stunden gebraucht, um das System arbeitstüchtig (inkl. Browser, vollständigem Mailarchiv und Fluxbox) einzurichten. Einzig das Bild hier beim editieren stört mich noch, der Cursor wirkt so unruhig. Muß ich mir doch mal die Xorg.conf ansehen...
Update (kurze Zeit später): Tatsache. Eine Option für den Monitor war gesetzt, die bei neueren Geräten nicht empfohlen wird, und die horizontale und vertikale Synchronisation war suboptimal. Ansonsten aber alles einwandfrei.
Auch hier muß ich sagen, ich bin wirklich beeindruckt. Die Installation ging leicht von der Hand; das einzige, woran ich mich noch gewöhnen muß, ist der Paketmanager. Jetzt schieb ich erstmal einen Kernel mit smp rüber...
Ich werde weiter berichten.
MfG
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17.03.2006 20:47 |
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Das Fenster beim Beantworten zuckt etwas - um genau zu sein, der Cursor ändert sich ständig ein wenig - mal ist nur der untere Teil sichtbar, dann der obere. Merkwürdig. Zudem hat er Schwierigkeiten, die Rahmen um dieses Antworten-Fenster korrekt zu zeichnen. Ansonsten ist alles i.O.; merwkürdig, daß dieser Fehler so "gezielt" auftritt. Nein, nimm die Finger weg, Baby Vimes!! Der versucht, hier mitzutippen...
Ansonste kompiliere ich gerade einen 2.6.15.6er Kernel aus den Quellen bei Kernel.org. Ich meld mich, wenns geklappt hat...
MfG
Vimes
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18.03.2006 16:35 |
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