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Zum Ende der Seite springen vi(m) - ein feiner, kleiner Texteditor
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Vimes Vimes ist männlich
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vi(m) - ein feiner, kleiner Texteditor Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden   Zum Anfang der Seite springen

Da ich vorhabe, hier im Laufe der nächsten Zeit die eine oder andere kleine Anleitung reinzustellen, z.B. das Retten eines Linux, bei dem die GUI (Gnome, KDE, usw.) zerschossen wurde, brauchen wir zunächst einmal einen Texteditor, mit dem man die Systemdateien bearbeiten kann. Weil man in manchen Fällen kein X-System mehr hat, ist da ein textbasiserter Editor Bedingung.

vi oder vim (der Nachfolger, im folgenden benutze ich nur noch letztere Bezeichnung) sind dafür ideal geeignet. Sie sind klitzeklein (gehören bei Linux-Rettungsdisketten in der Regel zur Grundausstattung) und denkbar einfach zu bedienen, wenn man sich mal dran gewöhnt hat. Ich arbeite fast nur noch damit.

Wie startet man vi oder vim? Denkbar einfach, indem man an der Konsole vim gefolgt vom Namen und Pfad der zu bearbeitenden Datei eingibt. Ein Beispiel (Eingaben sind im folgenden immer fett gedruckt):

vimes@discworld ~ $ vim /etc/lilo.conf

öffnet die unter /etc/ zu findende lilo.conf

Man könnte natürlich auch so vorgehen:

vimes@discworld ~ $ cd /etc/
vimes@discworld ~ $ vim lilo.conf

Die Datei lilo.conf wird dann angezeigt.

An dieser Stelle ist eine Warnung angebracht:
vim frißt den Dateinamen genau so, wie er eingegeben wird. Groß- und Kleinschreibung wird dabei beachtet! Würde ich im obigen Beispiel aus Versehen vim Lilo.conf eingeben, dann wäre das nicht die von mir gewünschte Datei. Da es auf meinem System keine Lilo.conf gibt, würde vim eine neue, leere Datei mit diesem Namen anlegen. Ist man sich also sicher, daß es eine Datei mit dem gewünschten Namen gibt und auch was drinsteht, man aber eine leere präsentiert bekommt, dann hat man sich vertippt.

Im Idealfall sieht man also eine kleine Datei, z.B. so etwas hier:

Zitat:
boot=/dev/hda
prompt
timeout=300
default=gentoo
image=/boot/kernel-2.6.12-gentoo-r4
label=gentoo
read-only
root=/dev/ram0
append="init=/linuxrc ramdisk=8192 real_root=/dev/hda9"
initrd=/boot/initrd-2.6.12-gentoo-r4

other=/dev/hda1
label=Windows
~
~
~
~
~
~
~
~
~
~
"/etc/lilo.conf" [readonly][converted] 13L, 246C 1,1 All


Ganz unten steht, um welche Datei es sich handelt und in diesem Falle, daß ich sie nicht bearbeiten darf, weil ich sie nicht als root geöffnet habe.
Das geht ganz einfach, indem man vim wie folgt startet:

vimes@discworld ~ $ su -c "vim /etc/lilo.conf"
(Die Anführungsstriche sind notwendig!)
Anschließend wird man gebeten, das root-Paßwort einzugeben. Danach wird die lilo.conf mit root-Rechten geöffnet. Schließt man sie, ist man automatisch nicht mehr root.

Zurück zum Thema:
Hat man eine Datei erfolgreich geöffnet, ist man im Kommando-Modus. Man kann hier

- Zeilen löschen
- Befehle eingeben
- In der Datei rumscrollen (mit den Pfeiltasten bzw. Bild auf/ab)

Das wars auch schon. Das Einfügen von neuem Text ist nicht möglich.

Da wir ja die lilo.conf ändern wollen, drücken wir jetzt einfach auf die Taste i.

Darauf steht ganz unten das hier:
Zitat:
-- INSERT --


(Bei deutschen System dann vermutlich "EINFÜGEN". Kann ich nicht prüfen, hier läuft ein englisches Linux)

Jetzt können wir nach belieben ändern. Navigieren kann man auch hier mit den Pfeiltasten und Bild auf/ab.
Sind wir fertig, drücken wir die Taste Escape.

Die Änderungen müssen jetzt noch gesichert werden. Das erledigt dieses Kommando hier: :w

Verlassen kann man eine Datei mit diesem Kommando: :q, wobei man das natürlich mit dem Ändern kombinieren kann: :wq, was ich üblicherweise auch tue.

Will man statt die Datei zu verlassen, doch noch etwas ändern, kommt man mit i einfach wieder in den EINFÜGEN-Modus und mit Escape dann wieder zurück.

Das war's auch fast schon, dies soll ja nur ein Crashkurs sein. Wichtig ist noch folgendes: Manchmal hat man etwas geändert, will das aber nicht behalten. Man möchte also nicht :w verwenden, sondern die Datei einfach verlassen. :q funktioniert aber nicht - man wird angemeckert, man hätte Änderungen vorgenommen. Hier hilft !; damit wird das jeweilige Kommando erzwungen. :q! schließt also eine Datei, ohne daß Änderungen gesichert wurden. :w! schreibt Änderungen, auch wenn seitens vim Vorbehalte bestehen (das kann Probleme bereiten, also Vorsicht damit).

Mehr zu vim findet sich hier:
http://www-user.tu-chemnitz.de/~hot/VIM/VIM/vikurz.html

MfG
Vimes

P.S.: Kritik und Anregungen sind genauso erwünscht wie Fragen. Nur bitte hier keine Diskussion, das hier soll eine Kurzanleitung sein Petzauge

Anm:
Die folgenden Beiträge zur besseren Übersicht abgetrennt zum Thread : Diskussion zu vi(m)
Diesen Thread geschlossen und als wichtig markiert.
MobyDuck


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